Ein Spenderherz für Dominik – ein Weihnachtsmärchen wird wahr!
Kleiner Held, ganz groß! Über 500 Tage hat der kleine Dominik im Klinikum Großhadern auf ein Spenderherz gewartet. Er kam mit einer seltenen Genkrankheit zur Welt. Bereits im Mai hatten wir von seiner Geschichte erzählt. Kurz nach unserem Social Media Beitrag im Oktober 2019, in dem wir von seiner langen Wartezeit im Klinikum Großhadern berichteten, erhielten wir die wunderbare Nachricht, dass Dominik ein Spenderherz bekommen hat. Seit kurzem ist er wieder zuhause, in seiner kleinen Brust schlägt ein Herz, dass ihm sein Leben schenkt!
Diagnose Barth-Syndrom
Bis zur U3 (dritte Früherkennungsuntersuchung, die in der vierten bis fünften Lebenswoche des Babys stattfindet, Anm.d.Red.) war bei dem Jungen alles „normal“, doch bei dieser Untersuchung stellte der Arzt fest, dass etwas nicht stimmte. Er überwies die Familie im November 2017 in das Klinikum Traunstein in die Kardiologie. Der behandelnde Kardiologe stellte nach einem Gen-Test im Januar 2018 die Diagnose Barth-Syndrom, eine seltene Genkrankheit.
Dominiks Herz ist zu schwach
Die Gewissheit, dass Dominik herzkrank war, zermürbte die Familie. Jeder Infekt hätte sein Herz schwächen können. Im Mai 2018 mussten sie erneut in die Klinik, da die Blutwerte nicht stimmten. Nach 2 Wochen auf Station im Klinikum Traunstein kam es dann zu einer plötzlichen und starken Verschlechterung, Dominik musste auf die Intensivstation. Anfang Juni dann der große Schock „das Herz ist zu schwach!“ Verlegung nach Großhadern, sonst hätte der Kleine keine Überlebenschance gehabt. Während des Fluges mit dem Hubschrauber kämpfte er um sein Leben.
Ein Berlin-Heart zur Herzunterstützung
Direkt am nächsten Tag bekam Dominik ein Berlin-Heart (Kunstherz zur Herzunterstützung), die OP dauerte einen ganzen Tag, der Ausgang war stets ungewiss. Die Zeit nach der OP glich einer Achterbahnfahrt. Nach einer weiteren riskanten OP lag er 2,5 Wochen im Koma. Er kämpfte und überlebte, konnte jedoch zunächst nicht mehr lachen. Eine schreckliche Zeit für seine Eltern. Trotz kleinerer und größerer Rückschläge ging es Dominik ab da stetig ein wenig besser und auch sein Lachen kehrte zurück. Er arrangierte sich gut mit seinem Kunstherz.
Gesucht: Spenderherz
Im Juni 2018 stand fest, Dominik braucht ein Spenderherz. Die Wartezeit hierfür liegt im Durchschnitt bei 1 ½ Jahren. Eine quälend lange Zeit. Doch die Familie konnte während des stationären Aufenthalts von Dominik im McDonald-Haus neben der Stiftung unterkommen, um in der Nähe ihres Sohnes zu sein. Ab September 2018 bekam die Familie zudem Unterstützung von unserer Angehörigenberatung.
Ein Spenderherz für Dominik
Bis Oktober 2019 wartete der kleine Mann auf ein Herz, über 500 Tage war der Kleine auf der Station im Klinikum Großhadern. Dann kam ENDLICH die Nachricht, dass es ein Spenderherz für ihn gibt. Die Erleichterung war bei allen groß. Aber gleichzeitig stieg die Sorge, dass bei der Herz-OP etwas schief gehen könnte. Doch: Dominik kämpfte sich erneut durch und sein kleiner Körper nahm das fremde Herz an. Seit wenigen Wochen ist er wieder zuhause, zusammen mit seinen Eltern.
Wunder werden wahr
Dominik und seine Eltern haben in den letzten zwei Jahren viel gekämpft und niemals aufgegeben. Letztlich haben sie durchgehalten und waren mutig, und mit dem ersehnten Spenderherz konnte Dominik ein neues Leben geschenkt werden. Ein Weihnachtsmärchen, das nach dieser schweren Zeit Wirklichkeit wurde!
Wir freuen uns sehr mit euch und wünschen euch für die anstehende Zeit alles erdenklich Gute.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!