Zahlen 2020 – Krisenintervention RUF24
Im Jahr 2020 sind über unseren Kriseninterventionsnotruf RUF24 der Stiftung AKM 60 Notrufe eingegangen. Insgesamt waren es 112 Anrufe auf der Notrufnummer, von denen bei 60 Anrufen eine konkrete Einsatzindikation vorlag. 9 der 60 Notrufe kamen von Menschen in Krisen, die nicht zur Zielgruppe der Stiftung AKM gehören. Es bestand für 17.568 Stunden eine RUF-Bereitschaft. Davon leistete das Ehrenamt im 1. Dienst 6.507 Stunden, das Hauptamt im 1. Dienst 2.277 Stunden – der Hintergrunddienst umfasste 8.784 Stunden. 2020 waren so an 366 Tagen für 24 Stunden am Tag sowohl ein/e Mitarbeiter*in im 1. Dienst als auch ein/e Mitarbeiter*in im Hintergrunddienst erreichbar.
Insgesamt erfolgten 114 RUF24-Einzelinterventionen, bei denen 54 Folgeinterventionen notwendig waren. Das trifft dann ein, wenn nach Einschätzung der Kolleg-*innen aus dem Hintergrund-Team keine ausreichende Stabilisierung durch den Erstkontakt erfolgen kann. Dann werden die Familien durch Folgeinterventionen weiter durch die Krisenintervention begleitet. Diese Folgeinterventionen sind planbar (im Sinne von Stunden bis wenige Tage), kategorisieren sich aufgrund der fortdauernden Instabilität aber weiterhin als Kriseninterventions-Einsätze.
Über RUF24
Unsere Krisenintervention RUF24 hat sich zum Ziel gesetzt, eine psychische Erststabilisierung nach plötzlichem Tod oder schweren Unfall, plötzlicher Erkrankung eines Ungeborenen, eines Kindes oder eines Elternteiles mit minderjährigen Kindern im Haus zu unterstützen. Dies soll den Betroffenen ermöglichen, alltagsnahe Tätigkeiten selbst wieder aufzunehmen (z. B. die Versorgung von weiteren Kindern im Haushalt, Stütze und Kontakt zu Familie und Freunden, Organisation der Beerdigung, etc.).
Familien, Kliniken und Einrichtungen sowie Dienste der psychosozialen Akuthilfe können über eine Notrufnummer 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag einen geschulten und fahrbereiten Mitarbeitenden erreichen. Dieser fährt unmittelbar zu den Betroffenen, übernimmt die Weiterbegleitung nach Krisenintervention/Notfallseelsorge, auf Intensivstation, im Kreißsaal oder zuhause. Nachts, am Wochenende und feiertags übernehmen diesen Dienst speziell geschulte Ehrenamtliche. Zusätzlich ist immer eine diensthabende psychosoziale Fachkraft zwingend mit hinzuzuziehen.
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