Schulungen der ehrenamtlichen Familienbegleiter*innen starten wieder in „Präsenz“
Unsere ehrenamtlichen Familienbegleiter*innen gut kennen lernen zu dürfen und sie umfassend auf ihren Einsatz in den Familien vorzubereiten, ist uns ein großes Anliegen. Deshalb ist uns auch eine persönliche Schulung so wichtig. Während der Coronazeit wurde das allerdings fast unmöglich, weshalb wir uns besonders freuen, dass es jetzt endlich wieder losgeht!
Irmgard Marchfelder, die die Schulungen für die ehrenamtlichen Familienbegleiter*innen bei der Stiftung AKM leitet, erklärt im Kurzinterview wie herausfordernd die letzten Monate waren und weshalb ihr der persönliche Kontakt zu den Schulungsteilnehmer*innen so wichtig ist.
Liebe Irmi, wie wurden die ehrenamtlichen Familienbegleiter*innen während der Coronazeit geschult?
„Die letzten Schulungen starteten im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 in München. Wegen der Pandemie konnten nicht alle Module nach Plan unterrichtet werden und so haben wir immer wieder einzelne Module verschieben müssen. Letztlich ist es uns Dank des Pfarramtes Maria Hilf in München gelungen, mit Abstandsregeln und einem Hygienekonzept im Juli 2020 die Schulungen bis auf ein Modul abzuschließen – die letzte Schulungseinheit findet erst jetzt im Juli statt und ich hoffe, dass die Zahlen so stabil bleiben, dass wir diese Einheit absolvieren dürfen. Wir sind unseren Referent*innen und Schulungsteilnehmer*innen unglaublich dankbar, dass sie fortwährend ihre Termine nach uns ausgerichtet haben und sich geduldig immer wieder auf die neuen Situationen eingestellt haben.
Auch in den Regionalzentren mussten wir die Schulungen immer wieder neu strukturieren, so dass auch dort im Juli letzten Jahres die letzten Präsenzeinheiten absolviert werden konnten. Jetzt darf es mit Abstands- und Hygienemaßnahmen weitergehen bzw. starten. Auch in den Regionen sind uns die Schulungsinteressent*innen am Ball geblieben- DANKESCHÖN auch dafür.“
Du hattest alternativ ein Modul für eine Online-Schulung entwickelt. Was war dabei für dich die größte Herausforderung?
„Ja, wir wollten im Zentrum Südwestoberbayern im Mai mit der neuen Schulung starten, doch die Zahlen waren immer noch grenzwertig. Dank der Hilfe von Frau Kaller durften wir in die Räume der Nachbarschaftshilfe Inning nutzen, denn die Zahlen im Landkreis Starnberg erlaubten eine Präsenzveranstaltung. Dies war aber bis zuletzt unsicher, deshalb habe ich versucht, eine Online-Veranstaltung zu entwickeln – zumindest für die erste Einheit.
Doch das warf einige Fragen auf: Haben die Schulungsteilnehmer*innen überhaupt die technischen Mittel um teilzunehmen? Wie kann ich mein Thema online interessant gestalten? Wie klappt es mit der Technik, wenn ich Gruppenarbeiten in unterschiedlichen virtuellen Räumen anbiete? Kann ich Interviews und Filme drehen? Wie gelingt ein echtes Kennenlernen im virtuellen Raum? Wie kann ich die Teilnehmer*innen online ermutigen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu fassen? Gerade bei unseren sensiblen Themen kann es auch schwierige Momente geben – Wie kann ich das virtuell gut begleiten und geht das überhaupt verantwortungsvoll?“
Die Schulungen starten nun wieder „in Präsenz“ – Worüber freust Du Dich dabei am meisten?
„Meiner Meinung nach wären die wichtigsten Punkte bei einer Online-Schulung auf der Strecke geblieben und gewisse Inhalte hätten in Präsenz nachgeholt werden müssen – ich benötige bei solchen Schulungen alle Kanäle der Kommunikation, um die Teilnehmer*innen gut kennen zu lernen. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir jetzt wieder in Präsenz starten konnten. So habe ich auch das Gefühl, der Situation besser gerecht werden zu können.“
Danke für das kurze Interview, liebe Irmi 😊
Aktuelle Informationen zu unseren Ehrenamtsschulungen für Familienbegleiter*innen finden Sie auch in der offiziellen Pressemitteilung vom Juni, in der wir auf die wieder aufgenommene Vor-Ort-Schulung in unserem Zentrum Südwestoberbayern hinweisen.