Im Gespräch mit der Ehrenamtlichen Barbara Häsch
Barbara Häsch ist seit gut einem halben Jahr für das Zentrum Südwestoberbayern als ehrenamtliche Familienbegleiterin im Kinderhospizdienst unterwegs. Doch damit nicht genug: Jetzt hat sie für uns ein Benefizkonzert mit der Band „Anny & the Boys“ organisiert. Wir haben mit ihr über die Beweggründe für ihr Engagement und ihre Erfahrungen mit dem Thema Kinderhospizarbeit gesprochen.
Sie haben ein Benefizkonzert mit der Band „Anny & the Boys“ im Klosterkeller in Dietramszell veranstaltet. Wie war’s?
Barbara Häsch: Es war ein Megafest! Ich bin immer noch ganz glücklich, es waren tatsächlich fast 200 Besucher*innen da, viele junge Leute und wirklich eine Riesenstimmung. Es war ein Versuch und der ist zu 100 Prozent gelungen, viele Spenden, aber vor allen Dingen viele glückliche Menschen, ältere und jüngere bunt gemischt.
Wie sind Sie auf die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) aufmerksam geworden?
Barbara Häsch: Ich wollte einfach sehr gerne in diesem Bereich helfen – etwas, was mit Kindern zu tun hat und wo man einfach was Gutes tun kann. Daher unterstütze ich ehrenamtlich als Familienbegleiterin, was mir viele Freude bereitet.
Was hat Sie dazu inspiriert, für die Stiftung AKM zu sammeln und das Benefizkonzert zu veranstalten?
Barbara Häsch: Ich kenne eine betroffene Mutter, der die Stiftung AKM zur Seite gestanden hat.
Woher kennen Sie die Band „Anny & the Boys“ und wie haben Sie sie für das Konzert gewinnen können?
Barbara Häsch: Die Sängerin ist die Freundin meines Sohnes, daher kannten sie die Stiftung bereits. Sie traten ohne Gage auf und luden auch alle ihre Freunde ein.
Wie wurde Ihre Idee in Dietramszell aufgenommen und wer hat sich mit Ihnen zusammen am meisten engagiert?
Barbara Häsch: Ich bekam mehr Hilfe als ich brauchte – zum Glück! Alle waren begeistert und viele, die nicht zum Konzert kommen konnten, spendeten trotzdem. Auch die Klosterschänke Dietramszell, wo das Konzert stattfand, ließ uns unentgeltlich ihr Lokal nutzen.
Was hatten Sie sich von dem Konzert erhofft?
Barbara Häsch: Vor allem Aufmerksamkeit und Spenden für die Stiftung AKM. Aber natürlich wünschte ich mir und allen Beteiligten auch einen lustigen und schönen Abend.
Wie ging es Ihnen während der Vorbereitung und hatten Sie das Gefühl, dass sich andere Menschen für die Arbeit des Ambulanten Kinderhospiz interessieren?
Barbara Häsch: Die Leute interessieren sich schon für die Thematik, aber meine Erfahrung ist, dass viele nicht wissen, dass die Kinderhospizarbeit nicht immer mit Tod in Verbindung gebracht werden muss. Und Krankheit muss auch nicht immer mit Trauer verbunden sein, sondern unter anderem damit, dass die Betroffenen auch Menschen wie Du und Ich sind, die Spaß haben und lustig sein wollen.
Was raten Sie Menschen, die sich für einen wohltätigen Zweck einsetzen wollen?
Barbara Häsch: Erstmal könnten sie sich ehrenamtlich engagiert und rausfinden, was ihnen gut liegt. Was ihnen selbst Freude macht, können sie in einer ehrenamtlichen Situation am besten anbringen und damit am besten helfen. Eigentlich ist Engagement auch in gewisser Weise Typ-Sache: Wenn man keine Scheu hat auf Leute zuzugehen, kann man z.B. Veranstaltungen organisieren wie ich. Wenn man dagegen eher zurückhaltend ist, kann man ja trotzdem gerne mit einer Spende helfen.
Wir bedanken uns von Herzen bei Barbara Häsch für ihr wunderbares Engagement und freuen uns schon auf das nächste Konzert!
Weitere Informationen für ein Ehrenamt bei der Stiftung AKM finden Sie hier.