Eine neue Leitung für den Familienbegleitenden Kinderhospizdienst

Eine neue Leitung für den Familienbegleitenden Kinderhospizdienst

Sie hat den Bereich Familienbegleitender Kinderhospizdienst innerhalb der Stiftung AKM geprägt, weiterentwickelt und die letzten sieben Jahre geleitet: Irmgard Marchfelder. Zum 1. Mai 2021 hat sie nun die Leitung an Manuel Fritzsch übergeben, der im November 2020 von der Stiftung Pfennigparade zu uns gekommen ist.

Im Interview sprechen die beiden über ihre Motivation und ihre Wünsche für die Zukunft.

 

Liebe Irmi, du hast den Familienbegleitenden Kinderhospizdienst mit ausgebaut und die letzten sieben Jahre geleitet. Wie hat sich deine Arbeit in den vergangenen Jahren verändert? Was waren deine Highlights, was deine größten Herausforderungen?

Als ich vor sieben Jahren die Teamleitung des Kinderhospizdienstes übernommen habe, gab es die verschiedenen Fachbereiche, so wie wir sie heute im AKM haben, noch nicht. Wir waren ein sehr kleines Team, in dem jeder alles gemacht hat. Es war ein Highlight zu sehen, wie wir als Team zusammenarbeiten. Jeder arbeitete selbständig und eigenverantwortlich, aber gleichzeitig herrschte ein Teamspirit, wie ich ihn vorher nicht kannte. „Wir schaffen das, und zwar gemeinsam“ – so lautete das Credo und danach wurde auch gehandelt. Dieser Spirit herrscht noch immer – auch wenn das Team enorm gewachsen ist, immer mehr Aufgaben dazu kamen und sich die fachlichen Bereiche weiter spezialisiert und folgerichtig auch voneinander abgetrennt haben. Dazu kamen in den letzten Jahren die regionalen Zentren – ebenso eine richtige und wichtige Entwicklung. Ich erinnere mich an Touren durchs Umland, bei denen ich frühmorgens gestartet bin und erst spätabends wieder zurück war. Da bleibt viel auf der Strecke – in jeglicher Hinsicht. Der Aufbau der regionalen Zentren, auch in ihrer Form als Abbild des AKM in München mit allen Fachbereichen, war für die Versorgung unserer betreuten Familien im ländlichen Umland enorm wichtig.

Lieber Manuel, worauf freust du dich als Leitung des Familienbegleitenden Kinderhospizdienstes am meisten? Wovor hast du am meisten Respekt?

Ich freue mich am meisten darüber, dass ich einerseits den Bereich weiterentwickeln kann, beispielsweise bei den Themen Digitalisierung und Qualitätsmanagement, sowie gleichzeitig auch ganz konkret mit und in den Familien arbeiten darf. Diese Mischung finde ich besonders schön. Respekt habe ich vor allem vor dem riesigen fachlichen Erfahrungsschatz der Stiftung und seiner MitarbeiterInnen. Ich freue mich sehr, Teil eines solch hochprofessionellen und erfahrenen Teams zu sein. Und hoffe natürlich, dass ich auch meinen Teil dazu beitragen kann.

Irmi, die Leitung abzugeben, war dein eigener Wunsch. Was waren deine Beweggründe und wie sehen deine Aufgaben nach der Übergabe aus?

Meine Philosophie war es immer, dass es wichtig ist zu erkennen, wann eine jüngere Generation übernehmen sollte. So entsteht Raum für neue Impulse und neue Ideen. Ich habe mich ganz bewusst entschieden, mich in die hintere Reihe einzugliedern. Ab jetzt bin ich ein „normales“ Mitglied des Teams Familienbegleitender Kinderhospizdienst und werde vor allem die Schulungen der Ehrenamtlichen übernehmen. Vielleicht bleibt mir dann auch etwas mehr Zeit für ein paar Projekte, die ich mir noch vorgenommen habe.

Manuel, du warst vor dem AKM bei der Stiftung Pfennigparade. Welche Impulse von „außen“ bringst du mit ins AKM?

Ich denke, es ist immer hilfreich, mit „frischen“ Augen auf etwas zu blicken. Vielleicht kann ich bei einzelnen Arbeitsabläufen meine bisherigen Erfahrungen mit einfließen lassen. Ich denke da zum Beispiel an mein Wissen im Bereich der Eingliederungshilfe oder auch die Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung. Grundsätzlich gefällt es mir sehr, dass beim AKM nicht Protokolle und sachliche Ergebnisberichte im Mittelpunkt stehen – auch wenn diese wichtig sind – sondern der persönliche, direkte Austausch, eine hohe Empathie für das Miteinander und besonders die schnelle unbürokratische Hilfe für Familien den Alltag bestimmen.

Irmi, was wünscht du Manuel für seine neue Aufgabe?

In erster Linie wünsche ich ihm viel Humor. Weil wir den trotz oder gerade wegen unserer anspruchsvollen Aufgaben unbedingt brauchen. Außerdem wünsche ich ihm ein gutes Ankommen im AKM und dass er seinen Platz findet. Ich werde ihn dabei unterstützen, wo ich kann und soweit er das möchte. Ansonsten lasse ich ihn aber seine eigenen Wege gehen. Das halte ich für sehr wichtig.

Und Manuel, was wünscht du Irmi?

Ich wünsche ihr, dass sie die Wahl hat, Dinge zu tun, die ihr am Herzen liegen: kleinere persönliche Projekte oder auch noch berufliche Schwerpunkte, die sie setzen möchte.

 

Bild: Manuel Fritzsch und Irmgard Marchfelder

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