„Ich wollte sofort hierbleiben“

Im Gespräch mit Petra Schmidt, Pflegefachkraft im Haus ANNA Eichendorf

Bereits seit vielen Jahren ist Petra Schmidt hellhörig. Die Krankenpflegerin erfuhr schon früh von der geplanten Ansiedlung des (teil-)stationären Kinderhospiz Haus ANNA in der Marktgemeinde Eichendorf und hatte dieses als zukünftiges berufliches Projekt stets im Hinterkopf. „Als die Umsetzung konkreter wurde, wuchs in mir der Wunsch, gleich zu Beginn mit einzusteigen“, erinnert sie sich „mein Gefühl hat mir einfach diesen Weg gewiesen.“ Entsprechend suchte Petra Schmidt frühzeitig den Kontakt zu Astrid Kantner, Leitung der Verwaltung im Haus ANNA Eichendorf, und hatte so bereits im April 2023 die Möglichkeit, sich von den Gegebenheiten vor Ort zu überzeugen. „Dieser Besuch hat mein Gefühl dann nochmal bestärkt. Ich wollte sofort hierbleiben.“

 

Im April 2023 war das Haus ANNA Eichendorf noch vorwiegend im Rohbau-Zustand und vieles liegt in der Vorstellungskraft der Besucher*innen. Wie war entsprechend Ihr erster Eindruck vom Haus?

Petra Schmidt: Ich konnte mir die Arbeit hier im Haus schon damals gut vorstellen, wähnte mich beim Spielen mit den Kindern und genoss den wunderbaren Ausblick auf die Vils.

Haben sich diese Vorstellungen erfüllt?

Petra Schmidt: Sie haben sich mehr als erfüllt. Schon bereits der Eingangsbereich heißt einen jedes Mal auf’s neue Willkommen, aber mein Highlight ist definitiv die Lichtung und deren Gestaltung.

Hatten Sie vor Beginn Ihrer Arbeit bereits Erfahrungen im (Kinder-)Hospizbereich gemacht?

Petra Schmidt: Die Erfahrungen beschränken sich auf Erinnerungen privater Natur. Beruflich komme ich aus der klassischen Krankenpflege und werde mein Wissen durch den Kurs pädiatrische Palliative Care spezialisieren. Des Weiteren interessiere ich mich für Aromatherapie oder würde gerne auch eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin absolvieren.

Die Besonderheit am Team im Haus ANNA Eichendorf ist, dass alle Beteiligten neu in dieses spezielle Berufsfeld gestartet sind. Sie haben sich nicht an einem bestehenden Team orientieren können, sondern mussten erst zusammenfinden. Wie haben Sie die bisherige Zeit unter diesem Gesichtspunkt erlebt?

Petra Schmidt: Ich durfte bereits vor der Eröffnung in der Schlussphase des Baus anpacken und blicke sehr gerne auf diese intensive Zeit zurück. Aber auch jetzt ist mein Eindruck vom Pflegeteam im Haus ANNA Eichendorf außerordentlich gut. Natürlich gibt es immer wieder Stolpersteine, aber ich bin von unserer Truppe – egal ob Pflege, Pädagogik oder Leitungsteam – noch immer begeistert.

Wie waren Ihre bisherigen Erfahrungen in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen im Haus?

Petra Schmidt: Ich möchte ein Beispiel nennen. Kurz vor Weihnachten hatte ich ein besonders schönes Erlebnis während eines Nachdienstes und dieses positive Gefühl hat mich über die gesamten Feiertage weitergetragen. Aber auch die Interaktion mit den Eltern und die Dankbarkeit, die einen entgegengebracht wird, ist für mich ein enormer Ansporn. Deshalb habe ich auch noch nie daran gezweifelt, ob die Entscheidung für das Haus ANNA Eichendorf richtig war.

Zum Haus ANNA Eichendorf gehört neben der Pflege auch die pädagogische Betreuung. Wie würden Sie diese interdisziplinäre Zusammenarbeit beschreiben?

Petra Schmidt: Für mich ist diese Wechselwirkung sehr interessant. Stefanie Damböck und ihr Team helfen uns mit ihrer Erfahrung enorm weiter und geben uns wertvolle Tipps zum korrekten Umgang mit den Betroffenen und deren Familien.

Petra Schmidt Interview P2
Petra Schmidt Interview P1
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Isabella