Teilhabeorientierte Nachsorge – Angebote nach Bedarf und Bedürfnis
Die Kernaufgabe der Teilhabeorientierten Nachsorge ist es, betroffene Familien durch individuelle Angebote zu unterstützen, so dass Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe der Familie gefördert wird. Familien sollen sich im Alltag gestärkt fühlen, mit ihren Kindern und für ihre Kinder. Seit Anfang des Jahres betreut Betty Braun, gelernte Komplementärmedizinerin und Körpertherapeutin, diesen Bereich.
Was genau ist Teilhabeorientierte Nachsorge?
Die Kernaufgabe der Teilhabeorientierten Nachsorge ist es, Familien mit einem oder mehrerer schwersterkrankten Familienmitglieder mittels unterschiedlichster Angebot zu stärken, um eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Inhaltlich stehen Familien sowohl individuelle, als auch Gruppenangebote zur Verfügung.
Wieso ist diese Form der Nachsorge so wichtig für die Betroffenen und/oder die Angehörigen?
Die TN soll ermöglichen, sich mit Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation auszutauschen und eine gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen. Angehörige können sich eine Auszeit nehmen, alleine oder als Paar an einer der Angebote teilnehmen. Unsere Angebote bauen auf einer ressourcenorientierten Grundhaltung auf und sind fachlich methodisch fundiert. Alle Angebote sind freiwillig nach Bedarf und Bedürfnis.
Welche Angebote werden in dem Bereich in der Stiftung derzeit angeboten?
Derzeit bieten wir die »Atempädagogik«als ein fortlaufendes, offenes Gruppenangebot für Frauen und Männer an. Es geht darum die eigene Gesundheit zu stärken, innere Ruhe zu erfahren, die auch im Alltag bestand hat, um auch in angespannten Stresssituationen gelassen zu bleiben. Mit alltagstauglichen Übungen im Sitzen, Stehen und in der Bewegung, soll die lösende und vitalisierende Kraft des Atems erfahren werden.
Im Oktober und November wird in Kooperation mit der Stiftung Bunter Kreis Augsburg e. V. der Präventionskurs »SuSi« – Supporting Siblingsfür Geschwisterkinder ab 8 – 12 Jahren angeboten. Es ist ein Kurs zur Förderung der Stressbewältigungskompetenz. Das Besondere an diesem Kurs ist, dass einige tolle Aktionen mit den Tieren des Therapiezentrums Ziegelhof stattfinden werden.
Weiterhin findet im Oktober der Geschwistertagstatt. Es geht zu einer »Wanderung mit Alpakas an den Simssee«. Begleitet wird der Tag von einer ausgebildeten Fachkraft für tiergestützte Pädagogik.
Am 30.09 ging es zum »Traditionellen Bogenschießen«. Eine spannende sportliche Aktivität, die hier ausgewählt wurde. Wieso haben Sie sich für dieses Angebot entschieden?
Die Kombination aus erlebnispädagogischen Übungen, Feedback und Reflektion in der Gruppe bietet die Gelegenheit, Erkenntnisse auf den Alltag zu übertragen und neue Denkimpulse zu erfahren. Neben der Schulung der eigenen Wahrnehmungs- und Koordinationsfähigkeit, insbesondere der Hand-Auge-Koordination, bringt das »Traditionelle Bogenschießen«, Entspannung durch Konzentration kombiniert mit Bewegung an der frischen Luft. Das Üben hat zudem eine stimmungsaufhellende Wirkung. Es wird darauf zurückgeführt, dass die Konzentration auf die Tätigkeit den Fokus von Stressfaktoren weglenkt, sodass diese nicht mehr, oder nur noch reduziert wahrgenommen werden. Erfolgserlebnisse stärken zudem das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Die Teilnehmer waren alle sehr begeistert. Welche Angebote wird es in den kommenden Monaten noch geben?
Im Dezember findet ein »Kunst Workshop«mit dem Thema „…man sieht nur mit dem Herzen gut“ statt. Eine künstlerische Begegnung zwischen Wort und Farbe, die sich an die Herzensangelegenheiten des kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupery anlehnt. Gearbeitet wird in Gouachetechnik mit verschiedenen Farbpigmenten, Gewürzen, farbigen Erden und Metallen.
Für die kommenden Monate ist auch wieder ein »Mütter- / Vätertreff«geplant. Dabei steht der Austausch von Informationen und Erfahrungen untereinander, aber auch das Erleben von einem Miteinander und einer unbeschwerten Zeit im Fokus.