„In den Familien stecken oft unheimliche Kapazitäten“
Interviewreihe 20 Jahre – 20 Menschen: Regina Halser (Sozialmedizinische Nachsorge) erzählt, wie sie Familien nach einem Klinikaufenthalt unterstützt.
Bei schweren Krankheiten sind monatelange Klinikaufenthalte keine Ausnahme. Gerade für Kinder ist die Geborgenheit des eigenen Zuhauses besonders wichtig. Die Zeit im Krankenhaus ist deshalb für sie eine schwere Zeit, aber auch für die Eltern und Geschwister. Auch Frühgeborene, die oftmals zu Beginn ihres Lebens noch Hilfe bei der Ernährung und Atmung brauchen, müssen erst noch in der Klinik bleiben, bevor sie endlich nach Hause dürfen.
Wenn es dann so weit ist, ist meist die Freude groß, aber auch die Unsicherheit bei den Eltern. Viele medizinisch pflegerischen Maßnahmen müssen zuhause weitergeführt werden und erfordern ein umfangreichen Netzwerk für die weitere Versorgung.
Wir sind da, damit dieser Übergang vom geschützten Rahmen der Klinik in das eigene Zuhause gut klappt. Eltern lernen, mit der Krankheit im eigenen Zuhause umzugehen und durch verschiedene Angebote wieder Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe zu erreichen. Nach dem Modell des Bunten Kreises bietet die Stiftung AKM die sozialmedizinische Nachsorge an. Ziel soll dabei sein, die betroffenen Familien zu stabilisieren und Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.
Durch das Nachsorge Team habe ich selbst gelernt meine Tochter optimal zu versorgen, das gibt mir ein sicheres Gefühl.
— betroffene Mutter
Ziel der Sozialmedizinischen Nachsorge ist es, Krankenhausaufenthalte zu verkürzen oder zu vermeiden, die anschließende ambulante Behandlung sicherzustellen und den Übergang ins häusliche Umfeld gut zu gestalten. Dies ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen (§43 II SGB V) und umfasst in der Regel 20 Stunden in einem Zeitraum von 12 Wochen. Die Leistung wird nach einem Krankenhausaufenthalt ärztlich verordnet und kann bis zu 6 Wochen nach einem Klinikaufenthalt von niedergelassenen Kinderärzt:innen ausgestellt werden.
Mit unseren vier regionalen Versorgungszentren können wir betroffene Familien auch in ländlichen Regionen gut betreuen. Jedem Zentrum ist ein eigener Bunter Kreis mit den entsprechenden Nachsorgeleistungen angegliedert.
Falls Sie Fragen zur Verordnung oder zur Leistung haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Gerne helfen wir Ihnen weiter.
Seit 2012 sind wir akkreditiertes Mitglied im Bundesverband Bunter Kreis und haben insgesamt vier Bunte Kreise:
christine.huber@kinderhospiz-muenchen.de
Blutenburgstr. 64+66, 80636 München
tel.: +49 (0)89 588 03 03 112
fax: +49 (0)89 588 03 03 29
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Landkreise: München, München Land, Ebersberg, Erding, Freising, Dachau
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barbara.haneberg@kinderhospiz-muenchen.de
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Landkreis: Rosenheim
Ansprechpartnerin
christa.poschenrieder@kinderhospiz-muenchen.de
Brucker Str. 1 (Rückgebäude), 82266 Inning (Google Maps)
tel.: +49 (0)8143 90 94 04 2
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Landkreise: Fürstenfeldbruck, Starnberg, Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Garmisch-Partenkirchen
Bereichsleitung Christine Huber erzählt im Film, was die Sozialmedizinische Nachsorge ausmacht und wie sie und ihr Team den Übergang von der Klinik ins eigene Zuhause erleichtern. Sie möchten den Familien dabei ein Gefühl der Sicherheit geben – und Hilfe zur Selbsthilfe.